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Der Wolf kehrt zurück

12. Februar 2021
wölfe retten in Deutschland

Jahrhunderte lang wurden Wölfe gejagt und fast gänzlich ausgerottet. Doch nun kehren sie langsam zurück und benötigen unseren Schutz.

Die Geschichte zeigt, dass Wölfe einst in friedlicher Koexistenz mit den Menschen lebten. In vielen Kulturen wurde der Wolf für seine Jagdkünste bewundert und einige Ureinwohnerstämme Nordamerikas betrachteten ihn sogar als besonders weisen und mächtigen Bruder. In der Geschichte der Mongolen wird davon erzählt, dass der Schöpfer des großen Dschingis-Khan ein Wolf war und auch etliche weitere Kulturen, wie zum Beispiel die Hunnen leiteten ihre Herkunft vom Wolf ab.

Erst im frühen Mittelalter, mit beginn der sich ausbreitenden Weitertierhaltung und der zunehmenden Rodung der Wälder, wurde der Wolf als Gefahr für den Menschen angesehen. Nun sollten wir den Wolf jedoch verstehen! Wie wir Menschen halt sind, beanspruchen wir ohne Rücksicht jegliches Land für uns. So wurden damals die Rinder, Schafe etc. in den Wald getrieben um sich dort an Bucheckern und anderen Bäumen zu mästen. Natürlich waren sie dort leichte Beute für Wolfsrudel und wer kann diese dafür verurteilen, dass sie es ausnutzten? So begann also im 15. Jahrhundert die Jagd auf Wölfe, welche immer mehr ausgedehnt wurde und im 16. und 17. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte. Für jeden getöteten Wolf gab es Prämien, die bei Treib und Hetzjagden zu gewinnen waren. Alles zielte darauf ab, den Wolf gänzlich auszurotten und der Bestand verringerte sich gravierend. 1750 war der Wolf in Deutschland so gut wie ausgestorben. Der Letzte wurde wohl 1845 in Sachsen erschossen. Zwar versuchten Wölfe immer wieder, von Osten kommend, sich in Deutschland anzusiedeln, scheiterten aber kläglich, da jede Sichtung zur nächsten Hetzjagd führte. Erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands, wurde der Wolf unter „Schutz“ gestellt und im Jahre 2000 kamen seit Ewigkeiten endlich wieder freilebende Wolfsbabys in Deutschland zur Welt.

Leider ist der erteilte Schutz der Wölfe auch heutzutage lediglich eine Farce und die Märchen vom bösen Wolf scheinen kein Ende zu nehmen. So gut wie niemand bekommt hierzulande eines dieser scheuen Tiere zu sehen und obwohl Wissenschaftler belegen, dass das Gefahrenpotential von Wölfen gleich Null ist, werden sie auch heute noch und trotz angeblichem Schutz, erschossen.

Es finden regelrechte Hetzkamphagnen gegen den Wolf statt, die darauf abzielen, dass der Wolf gänzlich von der Schutzliste gestrichen wird. Treiber dieser Kampagne sind Jäger, Landwirte und Politiker, die – ach wie komisch – oftmals selbst Jäger sind. Das Ganze ist sogar bei oberflächlicher Betrachtung völlig absurd, denn die Jagd auf Rehe und Co, wird schließlich damit rechtfertigt, dass ihnen der natürliche Feind, der Wolf, fehle.

Den Landwirten geht es bei der Sache vor allem um Profit. Schutzzäune und Herdenschutzhunde kosten Geld und jedes gerissene Tier bringt keine Einnahmen mehr, da diese Tiere nicht mehr den qualvollen Tod im Schlachthaus erleiden können und somit den Gewinn reduzieren.

Seit 2019 haben die Hetzkampagnen gegen die Wölfe Wirkung gezeigt und erneut haben CDU/CSU und die SPD den Tierschutz unbeachtet gelassen. So dürfen Wölfe erneut so lange getötet werden, bis keine Risse mehr verzeichnet werden können.

Was der Mensch anrichtet ist erschütternd! Wir nehmen wilden Tieren den Lebensraum, konsumieren Fleisch ohne Ende und versuchen noch nicht einmal zu verstehen, was dieser egoistische Lebensstil für unsere Umwelt bedeutet. Wann verstehen wir endlich, dass es nur im Einklang geht? Mit Respekt gegenüber allen Lebewesen!

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